Über die Willkür der biologischen Einteilung in Geschlechter

(Screenshot nau.ch)

Publiziert am… 01. Mai 2019 auf nau.ch

Ist sexistisch, weil… der Kommentar die Läuferin*  zum Läufer* macht. Dies einzig und allein auf der Basis eines natürlich erhöhten Testosteron-Spiegels. Das ist cis-heteronormativ, binär, völlig überholt und spricht Caster Semenya ihr* Geschlecht und sportliche Leistung ab.

Könnte man besser machen, indem…  darüber reflektiert wird, ob wirklich nur der Hormonspiegel über den Erfolg oder Misserfolg einer* Athletin* oder eines* Athleten* entscheidet. Andere Faktoren wie fehlender Zugang zu Trainingsinfrastruktur, Nahrung, Förderung usw. führt dazu, dass ähnlich talentierte Frauen* nie erfahren, dass sie* über eine ungewöhnliche Fähigkeiten verfügen. Und das ist mindestens genau so ungerecht, wie ein erhöhter Testosteronspiegel. Dem IAAF steht es aber ganz sicher nicht zu, darüber zu urteilen, wann eine Frau* eine Frau* ist – frei nach Grönemeyer. Caster Semenya entscheidet ganz allein darüber, welches Geschlecht sie* (nicht) haben möchte.

 

Frauen sind Musen

(Screenshot srf.ch)

Publiziert am… 05. Oktober 2017 auf srf.ch

Ist sexistisch, weil… Anne Wiazemsky, eine Autorin und Schauspielerin, hauptsächlich über einen Mann definiert wird, dadurch, dass sie als „Muse von“ bezeichnet wird. Dadurch wird suggeriert, dass ihr Haupttätigkeit darin bestand, einem bekannten Mann als Inspiration zu dienen.

Könnte man besser machen, indem…  man ihre einen künstlerischen Leistungen in den Vordergrund rückt und sie nicht primär über ihre Wirkung auf einen mänlichen Künstler definiert.

 

Der „Perfekter After-Baby-Body“ ist… Noch so ein Begriff, auf den die Welt gut verzichten kann!

(Screenshot 20min.ch)

Publiziert am… 20. April 2017 auf 20min.ch

Ist sexistisch weil… Ein weiblicher Körper laut Titel nach der Geburt nur dann perfekt ist, wenn man von der Geburt nichts mehr sieht. Frauen sind also nur schön anzusehen und zum Kindergebären gut, am besten sieht man aber von letzteren bereits nach 3 Wochen nichts mehr. Für viele Frauen ein unmöglich erreichbarer Anspruch.

Könnte man besser machen, indem… Man mehr Bilder von realistischen Körpern nach der Geburt zeigt und einen Körper, der keine Spuren der Schwangerschaft mehr zeigt, nicht als „perfekt“ betitelt.

 

Thank god she’s beautiful

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(Screenshot zentralplus.ch)

Publiziert am… 18. Dezember 2016 auf zentralplus.ch

Ist sexistisch weil… im Titel die Pfarrerin auf ihr Äusseres reduziert wird, als hätte sie keine berufsrelevanten Qualitäten. Im Artikel wird dann noch fundierter kritisiert, jedoch wird ihr Aussehen mehrfach erwähnt. Ihre Schönheit bekommt ein enormes Gewicht, wird nahezu verklärt und göttlich gemacht, die Predigt scheint nur noch Nebensache.

Könnte man besser machen, indem... nur die Art wie die Predigt gehalten wird, deren Inhalt und der Gottesdienst allgemein bewertet werden. Wie ästhetisch die Pfarrperson aussieht, ist total unwichtig für eine Predigt- oder Gottesdienstkritik. Das Aussehen der in diesem Beispiel Pfarrerin sollte keine Rolle spielen.

 

Haarpracht als Karriere-Meilenstein

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(Screenshot blick.ch)

Publiziert am… 09. Dezember 2016 auf blick.ch

Ist sexistisch weil…. das Wichtigste und Herausragendste der Karriere laut dem Artikel ihre Frisur ist. Die Haarpracht wird zu einer riesigen Sache aufgebauscht. Eine Frau wird mal wieder nur auf ihr Äusseres und ein bestimmtes Körpermerkmal reduziert.

Könnte man besser machen, indem… man Erfolge herausstreicht und Frau Fasnachts langjährige Fernsehkarriere als Ganzes beleuchtet, anstatt unnötigerweise Frisuren en detail zu beschreiben.

 

 

20 Minuten im Sturzflug

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(Screenshot 20min.ch)

Publiziert am… 5. Dezember 2016 auf 20min.ch

Ist sexistisch weil… Maria Fagerström auf ihr Äusseres reduziert und als Sexsymbol in Szene gesetzt wird.

Könnte man besser machen, indem… man einen Artikel über Pilotinnen schreibt, die deren beruflichen Kompetenzen in den Vordergrund stellen. 20 Minuten schreibt: «Frauen im Cockpit sind noch immer eine Rarität. Weltweit beträgt ihr Anteil nur etwa fünf Prozent.» Solche Artikel, die Pilotinnen nicht als ernstzunehmende Berufsfrauen, sondern als sexualisierte Fetischobjekte präsentieren, werden wohl kaum dazu beitragen, dass mehr Frauen diese Laufbahn einschlagen.

 

Team Fitzgerald

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(Screenshot insideparadeplatz.ch)

Publiziert am… 29. November 2016 auf insideparadeplatz.ch

Ist sexistisch, weil… uff, wo fangen wir an? Warum nennt der Autor Frau Fitzgerald einfach «Miss Julie»? Warum beginnt der Text mit der Tatsache, dass sie vier Kinder hat? Was will uns der Autor mit der Formulierung «härter als jeder Mann» sagen? Warum konzentriert er sich auf ihre vermeintliche Schwäche, indem er das Fast-Burnout ganz am Anfang des Textes erwähnt? Wegen Sexismus in seiner reinsten Form.

Könnte man besser machen, indem… man Julie Fitzgerald nicht auf ihr Geschlecht reduziert, sondern sich auf ihr Können fokussiert.

 

 

Schau ihnen in die Augen, Kleiner!

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(Screenshot 20 Minuten)

Publiziert am… 23. November 2016 auf 20min.ch

Ist sexistisch, weil… das sexualisierte Teaserbild die angesprochenen möglichen Verwaltungsrätinnen auf ihre halbnackten Beine, also auf ihr Aussehen, reduziert.

Könnte man besser machen, indem… man nicht weiterhin auf Kosten der Frau Klicks holt. We’re getting real tired of this shit, 20 Minuten.

 

Liebes, attraktives Mami ist auch noch Politikerin!

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(Screenshot bazonline.ch)

Publiziert am… 26. Oktober auf bazonline.ch

Ist sexistisch, weil… sich ein Grossteil des Beitrags um Patricia von Falkensteins Beziehung, ihre Rolle als Mutter und ihre Kleidung dreht. Und wegen Sätzen wie dem hier: «Gekleidet ist die 55-Jährige in eine zarte Bluse und einen Schal in rosa Pudertönen, dazu trägt sie eine schwarze Hose und Ballerinas. (…) Sie ist attraktiv, das ist ihr bewusst.»

Könnte man besser machen, indem… man sich auf ihre Kompetenzen als Politikerin fokussiert und sie nicht auf ihr Geschlecht oder heteronormative Rollenbilder reduziert.

 

Pussy Power!

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(Screenshot tilllate.com)

Publiziert am… 15. September auf tillate.com und in der 20min Printausgabe

Ist sexistisch, weil… der englische Ausdruck «Pussy» (umgangsprachlich für das weibliche Geschlechtsteil) hier mit Schwäche und Unfähigkeit gleichgesetzt wird.

Könnte man besser machen, indem… man einen nicht-sexistischen Ausdruck verwendet. Denn Pussys sind verdammt stark. Und auch Menschen mit Pussys können stark sein und beispielsweise Forstwartin werden.

 

Auch Ron Orp ist ein Sexist!

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(Screenshot Ron-Orp-Newsletter)

Publiziert am… 1. September im Newsletter von Ron Orp

Ist sexistisch, weil… Frauen unterstellt wird, einen Job nicht dank guten Qualifikationen, sondern durch ihre weiblichen Reize zu bekommen. Und weil der Beitrag suggeriert, dass von der Rocklänge einer Frau auf ihr Sexualverhalten geschlossen werden kann.

Könnte man besser machen, indem… man sich neue, originelle Fakten ausdenkt, anstatt tief in der Chauvi-Witz-Kiste zu wühlen und den ältesten Schenkelklopfer auszugraben. Wir erwarten mehr von dir, Ron Orp!

 

Haltlose Spekulationen

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(Blick am Abend)

Publiziert am… 8. Juli in Blick am Abend

Ist sexistisch, weil… haltlos «ermüdende Elternschaft» von Daniela Lager als Grund für ihre berufliche Neuorientierung vorgeschoben wird, obwohl sie diese Entscheidung selber anders begründet. Und weil bei der Diskussion von möglichen Nachfolgerinnen von Lager die «angenehme Erscheinung» noch vor der fachlichen Qualifikation genannt wird.

Könnte man besser machen, indem… man aufhört, stets primär Frauen die Verantwortung für die Familie zuzuschreiben. Und indem man auf Kompetenz und Leistung, statt auf Äusserlichkeiten, fokussiert.

 

Pretty hurts

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(Screenshot aargauerzeitung.ch)

Publiziert am… 18. Mai 2016 auf aargauerzeitung.ch

Ist sexistisch, weil… Seraina Ummel im Titel auf «weibliche» Merkmale reduziert wird.

Könnte man besser machen, indem… man es als selbstverständlich ansieht, dass im Jahr 2016 Frauen im Militär Karriere machen.

 

Frauen, Karriere und die Schuldfrage

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(Screenshot 20minuten.ch)

Publiziert am… 2. Januar 2016 auf 20minuten.ch

Ist sexistisch, weil… die Art, in der der Artikel geschrieben ist, impliziert, dass Frauen per se selbst Schuld sind, wenn sie sich «ins Aus befördern».

Könnte man besser machen, indem… man anerkennt, dass Frauen oft «schwache Formulierungen» wie «ich hätte gerne» anstatt «ich will» benutzen, weil sie es sich nicht erlauben können, direkt zu sein. Dies wird ihnen im Gegensatz zu Männern negativ angerechnet. Zudem sollte es in einer gleichberechtigten Gesellschaft auch möglich sein, dass Verhaltensmuster oder Formulierungen