Frauen sind Musen

(Screenshot srf.ch)

Publiziert am… 05. Oktober 2017 auf srf.ch

Ist sexistisch, weil… Anne Wiazemsky, eine Autorin und Schauspielerin, hauptsächlich über einen Mann definiert wird, dadurch, dass sie als „Muse von“ bezeichnet wird. Dadurch wird suggeriert, dass ihr Haupttätigkeit darin bestand, einem bekannten Mann als Inspiration zu dienen.

Könnte man besser machen, indem…  man ihre einen künstlerischen Leistungen in den Vordergrund rückt und sie nicht primär über ihre Wirkung auf einen mänlichen Künstler definiert.

 

Peter, Rolf und «Schnägg» in Thailand…

(Screenshot blick.ch)

Publiziert am… 5. April 2017 auf blick.ch.

Ist sexistisch, weil… der Sextourismus in Thailand wie in einem Werbefilm dargestellt wird und nur Freier zur Sprache kommen während die im Sexgewerbe involvierten Frauen ganz unhinterfragt als Waren dargestellt werden.

Könnte man besser machen, indem… Prostitution nicht pauschal verharmlost und beworben wird. Nur Freier sprechen zu lassen, verzerrt das Bild gefährlich. In einer Reportage über den Sextourismus in Thailand sollten die der Prostitution häufig innewohnende sexualisierte Gewalt, Trafficking und Zwangsprostitution, sowie Prostitution von Minderjährigen nicht einfach verschwiegen werden. Auch bräuchte es eine Diskussion über den Umstand, dass aufgrund der globalen Ungleichheit Schweizer Männer in Asien sexuelle Akte für den Preis von einem Kaffee und einem Gipfeli kaufen können, und dies als ein «Standortvorteil» und eine «Touristenattraktion» Thailands dargestellt wird.

 

Die Halbwertszeit von Sexismus

(Screenshot 20min.ch)

Publiziert am… 14. März 2017 auf 20min.ch

Ist sexistisch, weil…  Frauen als „heisse Feger“ bezeichnet werden und nur als Objekte, welche ein Auto „verschönern“ gesehen werden. Zudem wird den Männern unterstellt, dass sie grosses Interesse an den sogenannten Hostessen haben, was eine heteronormative Sichtweise ist.

Könnte man besser machen, indem… man Umfragen mit solch sexistischer Wortwahl sein lässt und Frauen nicht objektiviert. Wie wärs, wenn man stattdessen die Hostessen einmal selber zu Wort kommen lässt? Wie zum Beispiel hier: Hostessen erzählen von sexueller Belästigung und Sexismus auf der Automesse

 

Coverboy

(Handybild Blick)

Publiziert am… 13. Januar 2017 auf blick.ch und in der Printausgabe

Ist sexistisch, weil… sich die Autorin des Artikels auf abschätzige Weise über James Charles äussert.

Könnte man besser machen, indem… man anerkennt, dass Schminke nichts mit dem Geschlecht zu tun hat. David Bowie, Prince, Ozzy Osbourne haben sich auch schon geschminkt. Und das ist mittlerweile auch keine Schlagzeile mehr wert.

 

Vom nicht gewinnen können

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(Screenshot blickamabend.ch)

Publiziert am… 5. Dezember 2016 auf blickamabend.ch

Ist sexistisch weil… Sophia Tomalla vorgeworfen wird, dass sie sich zu freizügig kleidet. Einerseits steht es der Schauspielerin frei, sich so anzuziehen, wie sie das möchte, und andererseits ist der Artikel heuchlerisch. Genau ein Blick am Abend macht regelmässig mit Brüsten und Ärschen von Frauen Schlagzeilen und ist nicht in der Position, Frauen zu kritisieren, freiwillig Haut zu zeigen.

Könnte man besser machen, indem… man dann Schlagzeilen schreibt, wenn es Schlagzeilen gibt.

 

Vergewaltigerwitze sind niemals okay

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(Screenshot rckstr.ch)

Publiziert am… 25. November 2016 auf rckstr.ch

Ist sexistisch, weil… Christopher S. aufgrund seines gepflegten Aussehens als feminin beschrieben wird und der Autor klar intendiert ihn damit zu beleidigen. Mal abgesehen davon ist es eine Ungeheuerlichkeit, pünktlich zum Start von «16 Tage gegen Gewalt an Frauen» Witze über Vergewaltigungen zu reissen.

Könnte man besser machen, indem… man einen Journalismus betreibt, der nicht auf Bashing basiert.

 

Kleingeistigkeit bei der NZZ

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(Handyfoto NZZ am Sonntag)

Publiziert am… 11. September in der NZZ am Sonntag

Ist sexistisch, weil… Lou Andreas-Salomé darauf reduziert wird, dass sie männlichen «Geistesgrössen» den Kopf verdreht hat. Der Film über ihr Leben wird als Aufhänger für den gefühlten hunderttausentsen Wie-erobere-ich-einen-Mann?-Artikel missbraucht.

Könnte man besser machen, indem… man einen Artikel über Lou Andreas-Salomés intellektuelle Leistung als Schriftstellerin und Psychoanalytikerin schreibt.

 

Auch Ron Orp ist ein Sexist!

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(Screenshot Ron-Orp-Newsletter)

Publiziert am… 1. September im Newsletter von Ron Orp

Ist sexistisch, weil… Frauen unterstellt wird, einen Job nicht dank guten Qualifikationen, sondern durch ihre weiblichen Reize zu bekommen. Und weil der Beitrag suggeriert, dass von der Rocklänge einer Frau auf ihr Sexualverhalten geschlossen werden kann.

Könnte man besser machen, indem… man sich neue, originelle Fakten ausdenkt, anstatt tief in der Chauvi-Witz-Kiste zu wühlen und den ältesten Schenkelklopfer auszugraben. Wir erwarten mehr von dir, Ron Orp!

 

Haltlose Spekulationen

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(Blick am Abend)

Publiziert am… 8. Juli in Blick am Abend

Ist sexistisch, weil… haltlos «ermüdende Elternschaft» von Daniela Lager als Grund für ihre berufliche Neuorientierung vorgeschoben wird, obwohl sie diese Entscheidung selber anders begründet. Und weil bei der Diskussion von möglichen Nachfolgerinnen von Lager die «angenehme Erscheinung» noch vor der fachlichen Qualifikation genannt wird.

Könnte man besser machen, indem… man aufhört, stets primär Frauen die Verantwortung für die Familie zuzuschreiben. Und indem man auf Kompetenz und Leistung, statt auf Äusserlichkeiten, fokussiert.

 

Schöne Frau, lüsterner Mann?

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(Screenshot von blick.ch)

Publiziert am… 21. Juni auf blick.ch.

Ist sexistisch, weil…: Es gibt zwei identische Stellenprofile. Sowohl DJ Bobo (René Baumann) wie auch Sophia Thomalla sind JurorInnen für eine Deutsche Tanz-Talentshow. Während Baumann als erfolgreicher, aber lüsterner Akteur dargestellt wird, ist Thomalla bloss passive Trophäe. Auch bezüglich Christa Rigozzi wird DJ Bobo unterstellt, dass er bloss aufgrund ihrer Attraktivität mit ihr befreundet sei. Am Stereotyp «Beruflich erfolgreicher Mann angelt sich schöne Frau» festzuhalten wertet beide Geschlechter ab!

Könnte man besser machen, indem… man Frauen und Männer als gleichberechtigte Partner portraitiert. Surprise surprise: Frauen können nämlich mehr als erobert zu werden und schön aussehen.