Über die Willkür der biologischen Einteilung in Geschlechter

(Screenshot nau.ch)

Publiziert am… 01. Mai 2019 auf nau.ch

Ist sexistisch, weil… der Kommentar die Läuferin*  zum Läufer* macht. Dies einzig und allein auf der Basis eines natürlich erhöhten Testosteron-Spiegels. Das ist cis-heteronormativ, binär, völlig überholt und spricht Caster Semenya ihr* Geschlecht und sportliche Leistung ab.

Könnte man besser machen, indem…  darüber reflektiert wird, ob wirklich nur der Hormonspiegel über den Erfolg oder Misserfolg einer* Athletin* oder eines* Athleten* entscheidet. Andere Faktoren wie fehlender Zugang zu Trainingsinfrastruktur, Nahrung, Förderung usw. führt dazu, dass ähnlich talentierte Frauen* nie erfahren, dass sie* über eine ungewöhnliche Fähigkeiten verfügen. Und das ist mindestens genau so ungerecht, wie ein erhöhter Testosteronspiegel. Dem IAAF steht es aber ganz sicher nicht zu, darüber zu urteilen, wann eine Frau* eine Frau* ist – frei nach Grönemeyer. Caster Semenya entscheidet ganz allein darüber, welches Geschlecht sie* (nicht) haben möchte.

 

Wenn Prominente über dem Gesetz stehen und Frauen* alles für Aufmerksamkeit tun

(Screenshot tagesanzeiger.ch)

 

Publiziert am… 21.März 2019 auf tagesanzeiger.ch

Ist sexistisch, weil… es überhaupt nicht hinterfragt wird, dass Christiano Ronaldo sich den Justizbehörden entzieht und darin von seinem Fussballclub auch noch unterstützt wird. Und die Aussage von C. Ronaldo, dass Frauen* ihn eh nur beschuldigen, damit sie berühmt werden, ebenfalls nicht kritisiert wird. Zudem werden seine spielerischen Leistungen in den Mittelpunkt gestellt.

Könnte man besser machen, indem… die Situation und das Verhalten von C. Ronaldo und seines Fussballclubs kritisch hinterfragt werden. Das ist ein typischer Fall von subtiler Verharmolsung von sexulaisierter Gewalt.

 

 

 

Schwangerschaft und Leistungssport – Take 2

(Screenshot 20minuten.ch)

Publiziert am… 20. April 2017

Und wieder schafft es 20minuten einen ohnehin schon tendenziösen Artikel vom Tagesanzeiger völlig zu verhunzen. Während der Tageszeiger immerhin bemerkt, es stünde Aussenstehenden nicht zu, Williams Verhalten in Frage zu stellen – um dann gleichwohl trotzdem zu fragen: «War es für den achtwöchigen Fötus nicht gefährlich, dass sie ihren Körper in der australischen Hitze an die Leistungsgrenze trieb?» – streicht 20minuten solche Erwägungen gleich ganz aus ihrer Version des Artikels.

Ist sexistisch weil… hier öffentlich in Frage gestellt wird, ob Williams während ihrer Schwangerschaft ihrem Beruf nachgehen darf.

Könnte man besser machen, indem… statt dessen der Frage nachgeht, warum es eigentlich keine gescheiten Studien über Schwangerschaft und Spitzensport gibt, obwohl doch dank intensiver Berichterstattung zum Thema mittlerweile jedem klar sein dürfte, dass auch Spitzensportlerinnen schwanger werden können.

 

Ihr lernts wohl nie

(Screenshot blick.ch)

Publiziert am… 18. Januar 2017 auf blick.ch

Ist sexistisch, weil… die Sportlerinnen auf ihr Aussehen reduziert werden.

Könnte man besser machen, indem… man Sportlerinnen den Respekt zeigt, der ihnen gebührt.

 

Sportberichterstattung à la Blick

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(Screenshot blick.ch)

Publiziert am… 6. Dezember 2016 auf blick.ch

Ist sexistisch weil… sich auf der Sport-Seite von blick.ch von über dreissig Artikel gerade mal drei auf Sportlerinnen beziehen. Dabei gehts bei zweien um das Liebesleben der jeweiligen Sportlerin und bei einem um die Farbe ihrer Unterwäsche. Wow.

Könnte man besser machen, indem… man Frauen in der Sportberichterstattung mehr Platz einräumt. Und mit Sportberichterstattung meinen wir Berichte über SPORT. Nicht über Aussehen, Kleidung oder das Privatleben von Sportlerinnen. Alles klar, Blick? Schön, merci. Weitermachen.

 

Wie wäre es mal mit Sport?

(Screenshot tagesanzeiger.ch)

Publiziert am… 1. Dezember 2016 auf tagesanzeiger.ch

Ist sexistisch, weil… 1. die Sportlerinnen auch noch selbst dafür verantwortlich gemacht werden, dass sich die Medien mehr für ihre Körper interessieren als für ihre sportlichen Leistungen und 2. weil versucht wird, zwei erfolgreiche Frauen gegeneinander auszuspielen, um das Klischee des «Zickenkriegs» zu bedienen. Denn dumme Fragen ergeben noch dümmere Folgeartikel.

Könnte man besser machen, indem… man nicht immer wieder dieselben langweiligen Klischees bedient, sondern die herausragenden sportlichen Leistungen der Athletinnen in den Mittelpunkt stellt.

 

Adrozentrismus bei 20 Minuten

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(Screenshot 20min.ch)

Publiziert am… 16. November 2016 auf 20min.ch

Ist sexistisch, weil… eine Sportlerin als «weibliche Version» eines männlichen Sportlers bezeichnet wird. Der Mann, der Eishockey spielt, gilt als Norm, die Frau aber als ungewöhnliche Aussnahme.

Könnte man besser machen, indem… man Fatima al-Ali als eingenständige Person und ihre sportliche Leistung losgelöst von ihrem männlichen Kollegen beschreibt. Dass auch Frauen Eishockey spielen sollte heutzutage selbstverständlich sein.

 

Tennisgate

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(Screenshot 20minuten.ch)

Publiziert am… 24. Oktober auf 20minuten.ch

Ist sexistisch, weil… die Tennis-Spielerinnen mit dieser sexistischen Beobachtung objektiviert werden.

Könnte man besser machen, indem… man Athletinnen an denselben Kriterien misst wie Athleten: ihrem sportlichen Können.

 

Geschlecht vor Leistung

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(Handyfoto 20 Minuten)

Publiziert am… 2. September im 20 Minuten.

Ist sexistisch, weil… es bei einer erfolgreichen Sportlerin anscheinend das Wichtigste ist, ihr Geschlecht zu erwähnen. «Ladies Night» klingt mehr nach Nägel lackieren und Prosecco trinken als nach einer sportlichen Höchstleistung.

Könnte man besser machen, indem… man sich für eine genderneutrale Überschrift entschieden hätte.

 

Olympische Horrorspiele

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(Screenshot 20minuten.ch)

Publiziert am… 27. Juli auf 20minuten.ch

Ist sexistisch, weil… eine Olympionikin zum etwa tausendsten Mal auf ihr Aussehen reduziert wird.

Könnte man besser machen, indem… man sich bei der Rio-Berichterstattung auf das Wesentliche konzentriert: das Können der jeweiligen Teilnehmer*innen.

 

Hey, sister!


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(Screenshot von 20min.ch)

Publiziert am… 6. Juni auf 20min.ch.

Ist sexistisch, weil… wir es hier mit einer Ausweitung der Spielerfrauen-Thematik zu tun haben. Frauen sind nur interessant, weil sie mit einem erfolgreichen Mann verwandt sind und gut aussehen. Durch eine Umfrage werden die Frauen miteinander verglichen und bewertet.

Könnte man besser machen, indem… man statt über Spielerschwestern einfach mal über Frauenfussball berichtet.

 

#TeamRonaldo

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(Screenshot SRF)

Ausgestrahlt am… 6. Juli 2016 bei «10vor10»

Ist sexistisch, weil… die Anmoderation nur so vor Rollenklischees strotzt. Ein Mann steht hier in der Kritik für den Umgang mit seinem Körper. Mit «perfekt gegelter Frisur», «exakt gezupften Augenbrauen« und «überall glattrasiert» ist man(n) für SRF offensichtlich kein «echter Kerl». Richtige Männer sollen sich doch bitte lieber «archaisch» zeigen. Weiter: Die Wörter «Diva» und «Pussy» zu benutzen, um einen Mann abzuwerten, ist sowohl dem männlichen als auch dem weiblichen Geschlecht gegenüber sexistisch.

Könnte man besser machen, indem… man sich darauf konzentriert, dass CR7 derzeit einer der besten Fussballer der Welt ist. Egal, wie er dabei aussieht. Und Männlichkeit nicht daran festmacht, ob einer Vollbart oder gezupfte Augenbrauen trägt.