Der „Perfekter After-Baby-Body“ ist… Noch so ein Begriff, auf den die Welt gut verzichten kann!

(Screenshot 20min.ch)

Publiziert am… 20. April 2017 auf 20min.ch

Ist sexistisch weil… Ein weiblicher Körper laut Titel nach der Geburt nur dann perfekt ist, wenn man von der Geburt nichts mehr sieht. Frauen sind also nur schön anzusehen und zum Kindergebären gut, am besten sieht man aber von letzteren bereits nach 3 Wochen nichts mehr. Für viele Frauen ein unmöglich erreichbarer Anspruch.

Könnte man besser machen, indem… Man mehr Bilder von realistischen Körpern nach der Geburt zeigt und einen Körper, der keine Spuren der Schwangerschaft mehr zeigt, nicht als „perfekt“ betitelt.

 

Schwangerschaft und Leistungssport – Take 2

(Screenshot 20minuten.ch)

Publiziert am… 20. April 2017

Und wieder schafft es 20minuten einen ohnehin schon tendenziösen Artikel vom Tagesanzeiger völlig zu verhunzen. Während der Tageszeiger immerhin bemerkt, es stünde Aussenstehenden nicht zu, Williams Verhalten in Frage zu stellen – um dann gleichwohl trotzdem zu fragen: «War es für den achtwöchigen Fötus nicht gefährlich, dass sie ihren Körper in der australischen Hitze an die Leistungsgrenze trieb?» – streicht 20minuten solche Erwägungen gleich ganz aus ihrer Version des Artikels.

Ist sexistisch weil… hier öffentlich in Frage gestellt wird, ob Williams während ihrer Schwangerschaft ihrem Beruf nachgehen darf.

Könnte man besser machen, indem… statt dessen der Frage nachgeht, warum es eigentlich keine gescheiten Studien über Schwangerschaft und Spitzensport gibt, obwohl doch dank intensiver Berichterstattung zum Thema mittlerweile jedem klar sein dürfte, dass auch Spitzensportlerinnen schwanger werden können.

 

Schwanger und Leistungssport

(Screenshot 20minuten.ch)

Publiziert am… 15. April 2017

Ist sexistisch weil… jede Frau selber entscheiden soll, wann sie während der Schwangerschaft mit dem Sport aufhören möchte.

Könnte man besser machen, indem… nur über ihre sportliche Leistung berichtet wird.

 

Leistung statt Körper bewerten

(Screenshot 20 Minuten)

Publiziert am… 10.April 2017 auf 20minuten.ch

Ist sexistisch, weil… die Leser*innen aufgefordert werden, die Attraktivität von Daniela Ryfs Körper zu bewerten.

Könnte man besser machen, indem… man Daniela Ryfs Körper nicht objektiviert und andere dazu auffordert, sondern über ihre sportlichen Leistungen berichtet.

 

Peter, Rolf und «Schnägg» in Thailand…

(Screenshot blick.ch)

Publiziert am… 5. April 2017 auf blick.ch.

Ist sexistisch, weil… der Sextourismus in Thailand wie in einem Werbefilm dargestellt wird und nur Freier zur Sprache kommen während die im Sexgewerbe involvierten Frauen ganz unhinterfragt als Waren dargestellt werden.

Könnte man besser machen, indem… Prostitution nicht pauschal verharmlost und beworben wird. Nur Freier sprechen zu lassen, verzerrt das Bild gefährlich. In einer Reportage über den Sextourismus in Thailand sollten die der Prostitution häufig innewohnende sexualisierte Gewalt, Trafficking und Zwangsprostitution, sowie Prostitution von Minderjährigen nicht einfach verschwiegen werden. Auch bräuchte es eine Diskussion über den Umstand, dass aufgrund der globalen Ungleichheit Schweizer Männer in Asien sexuelle Akte für den Preis von einem Kaffee und einem Gipfeli kaufen können, und dies als ein «Standortvorteil» und eine «Touristenattraktion» Thailands dargestellt wird.

 

Ein No-Go, Herr Hildbrand!

(Screenshot persoenlich.com)

Publiziert am… 26. März 2017 auf persoenlich.com

Ist sexistisch, weil… der Kritiker kaum über den Moderationsstil von Bettina Bestgen spricht, sondern hauptsächlich ihre Tattoos zum Thema macht. In einem moralisierenden, paternalistischen Ton urteilt er darüber, welche Tattoos „sexy“ und welche für ein Bundesratsinterview ungeeignet sind. Es schient ihm völlig entgangen zu sein, dass dies nicht seiner Deutunghoheit unterliegt und dass jede Frau ihren Körper schmücken kann, wie sie will.
Faszinierend, wie Herr Hildbrand es schafft, dieser vor Sexismus triefenden Kritik auch noch einen Schuss Rassismus zu verleihen, indem er Bestgens Tätowierungen mit der „Kriegsbemalung“ der „Indianer“ vergleicht.

Könnte man besser machen, indem… man aufhört, Männern eine Plattform zu bieten, um moralinsauer, sexistisch und rassistisch über Frauenkörper zu urteilen.

 

Die Halbwertszeit von Sexismus

(Screenshot 20min.ch)

Publiziert am… 14. März 2017 auf 20min.ch

Ist sexistisch, weil…  Frauen als „heisse Feger“ bezeichnet werden und nur als Objekte, welche ein Auto „verschönern“ gesehen werden. Zudem wird den Männern unterstellt, dass sie grosses Interesse an den sogenannten Hostessen haben, was eine heteronormative Sichtweise ist.

Könnte man besser machen, indem… man Umfragen mit solch sexistischer Wortwahl sein lässt und Frauen nicht objektiviert. Wie wärs, wenn man stattdessen die Hostessen einmal selber zu Wort kommen lässt? Wie zum Beispiel hier: Hostessen erzählen von sexueller Belästigung und Sexismus auf der Automesse

 

Objektivierung macht keinen Spass

(Screenshot facebook Radio FM1)

Publiziert am… 08. März 2017 auf der facebook-Seite von Radio FM1.

Ist sexistisch weil… Frauen mal wieder auf ihren Körper reduziert und mit Objekten gleich gesetzt werden. Sie müssen dem heterosexuellen männlichen Betrachter gefallen und „Spass machen“.

Könnte man besser machen, indem… man solche verachtenden Objektivierungen und Sexualisierungen sein lässt.

 

Coverboy

(Handybild Blick)

Publiziert am… 13. Januar 2017 auf blick.ch und in der Printausgabe

Ist sexistisch, weil… sich die Autorin des Artikels auf abschätzige Weise über James Charles äussert.

Könnte man besser machen, indem… man anerkennt, dass Schminke nichts mit dem Geschlecht zu tun hat. David Bowie, Prince, Ozzy Osbourne haben sich auch schon geschminkt. Und das ist mittlerweile auch keine Schlagzeile mehr wert.

 

First Kleiderständer

(Screenshot tagesanzeiger.ch)

Publiziert am… 20. Januar 2017 auf tagesanzeiger.ch

Ist sexistisch, weil… die ehemaligen First Ladies auf Äusserlichkeiten reduziert werden und impliziert wird, dass man von der Kleiderwahl darauf schliessen kann, wie eine First Lady mit Druck umgeht. Der Artikel suggeriert, dass alle Frauen sich bei öffentlichen Auftritten grosse Gedanken über ihre Kleidung machen (müssen). Zudem stülpt man moralische Vorstellungen über eine Frau, wenn man behauptet, dass sie besonders unter Beobachtung steht, weil sie sich auch schon leicht bekleidet präsentiert hat.

Könnte man besser machen, indem… man moralische Vorstellungen weglässt und nicht über ein subjektiv als Modefehlgriff empfundenes Kleid auf die Stärke einer Frau schliesst. Stilkritik kann man machen, optimaler wäre, wenn man dann gleichzeitig noch kurz auf Erfolge oder Spezielles der First Ladies eingeht.

 

 

Ihr lernts wohl nie

(Screenshot blick.ch)

Publiziert am… 18. Januar 2017 auf blick.ch

Ist sexistisch, weil… die Sportlerinnen auf ihr Aussehen reduziert werden.

Könnte man besser machen, indem… man Sportlerinnen den Respekt zeigt, der ihnen gebührt.

 

Ägyptische Sexbombe

 

(Screenshot watson.ch)

Publiziert am… 15.01.2017 auf watson

Ist sexistisch weil… Kleopatra als Sexobjekt porträtiert und über ihre Beziehungen zu Männern definiert wird. Ihre Politik ist nur in Abhängigkeit ihres Körpers und dessen Wirkung auf Männer dargestellt. Der spätere Kaiser August gilt als Tugendhaft, Marcus Antonius soll einen scharfen Verstand gehabt haben, während Kleopatra ausschliesslich als verführerisch und leidenschaftlich dargestellt wird. Dies unterstreicht das alte sexistische Bild Frau=Körper, Mann=Hirn.

Könnte man besser machen indem… man historische Quellen reflektiert. Es mag sein, dass Kleopatra in vielen Quellen genau so dargestellt wird, dies sollte jedoch hinterfragt werden.

 

Shopping

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(Screenshot tagesanzeiger.ch)

Publiziert am… 29. Dezember 2016 auf tagesanzeiger.ch

Ist sexistisch weil… hier ein paar der mühsamsten und dümmsten Geschlechterklischees bedient werden. Die Frau geht shoppen; der Mann läuft ihr wie ein Hündchen nach. Die Frau zickt herum weil sie Komplexe wegen ihres Gewichts hat; der Mann fürchtet sich vor seinem Männlichkeitsverlust.

Könnte man besser machen, indem… man anerkennt, dass solche Glossen destruktiv sind. Und überhaupt: It’s not even funny.

 

Thank god she’s beautiful

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(Screenshot zentralplus.ch)

Publiziert am… 18. Dezember 2016 auf zentralplus.ch

Ist sexistisch weil… im Titel die Pfarrerin auf ihr Äusseres reduziert wird, als hätte sie keine berufsrelevanten Qualitäten. Im Artikel wird dann noch fundierter kritisiert, jedoch wird ihr Aussehen mehrfach erwähnt. Ihre Schönheit bekommt ein enormes Gewicht, wird nahezu verklärt und göttlich gemacht, die Predigt scheint nur noch Nebensache.

Könnte man besser machen, indem... nur die Art wie die Predigt gehalten wird, deren Inhalt und der Gottesdienst allgemein bewertet werden. Wie ästhetisch die Pfarrperson aussieht, ist total unwichtig für eine Predigt- oder Gottesdienstkritik. Das Aussehen der in diesem Beispiel Pfarrerin sollte keine Rolle spielen.

 

Der Blick erhält den ersten Goldenen Tampon

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523 Leser*innen unseres Blogs haben abgestimmt: Der sexistischste Medienartikel des Jahres ist das Blick-Interview mit Sportmoderatorin Steffi Buchli zu ihrer Mutterschaft. Damit ist der Blick der erste Empfänger des Goldene Tampons!

Am 16. Dezember fand die feierliche Übergabe an die Blick-Redaktion satt. Der Preis wurde in Form eines mit goldenen Tampons geschmückten Weihnachtsbaumes vor dem Ringier-Gebäude übergeben. Nachdem lange niemand aus der Redaktion am Empfang des Ringier-Gebäudes den Preis begutachten wollte, hat Kommunikationschef Edi Estermann den Preis in Vertretung entgegen genommen.
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